Wieverfastelovend – Die heiße Phase des Karnevals beginnt
„Guten Morgen Gabi, Du hast heute Geburtstag. Ich wünsche Dir alles Gute“, gratulierte Jenny eine völlig überraschte MPC-Präsidentin.
Ja, wir waren alle früh auf den Beinen, denn hück is Wieverdaach und ein volles Programm wartete auf uns.
Wieverfastelovend – jecke, bunt kostümierte Frauen verschönern die Straßen und Säle Meckenheims und Umgebung. Deshalb hatte heute auch Prinzessin Jenny das Sagen; Männer in ihrem Gefolge durften nur nach Erlaubnis sprechen.
An einem sonnigen, aber kühlen Wintertag machte sich die Kinderprinzessin gemeinsam mit der Prinzengarde Meckenheim auf den Weg, um den vielen jungen und älteren Jecken Freude zu schenken.
Zunächst wurden die Kinder in den Schulen mit Kamelle versorgt und zum Schunkeln und Mitsingen angeregt.
Jenny und die Männer der Prinzengarde bedankten sich bei bunt verkleideten Lehrerinnen und Lehrer mit Bützje. Bützen gehört zum Karneval wie Kamelle und Alaaf.
Danach wurden wir jubelnd in der Kreissparkasse empfangen
und zum Dank wurde Peter Frings von der Prinzessin mit ihrem Orden dekoriert und ordentlich gebützt.
11:00 Uhr war Treffpunkt aller Karnevalisten in der Raiffeisenbank.
Besonders begrüßt wurden natürlich die Meckenheimer Tollitäten, Prinz Uwe I. mit seiner Lieblichkeit Prinzessin Ilona I. und Prinzessin Jenny I..
Natürlich wurden auch hier die Orden getauscht, aber zur Freude der Prinzessinnen gab es auch noch ein persönliches Geschenk.
„Ist die nicht süß?“, meinte Jenny. Trotz des Auftrittsstresses blieb noch Zeit für solche Momente.
Hier tagt normalerweise der Rat. Heute feierten die Mitarbeiter der Stadt Karneval unter dem Motto: „Ernie und Bert“, in Anspielung auf den Vornamen des Bürgermeisters Bert Spilles.
Auch heute konnte Bert den süßen Verführungen der Kinderprinzessin – wie schon beim Rathaussturm – nicht widerstehen.
Einen bleibenden und tiefen Eindruck hinterließ der Besuch in den Bonner Werkstätten. „Wie die sich gefreut haben, war einfach toll“, meinte Jenny anschließend.
Der Vormittag war vorbei und die Möhnesitzungen begannen.
Mit jubelndem Beifall wurde Jenny bei der Sitzung der „Söße Möhne“ unter Leitung von Agnes Brämm in Altendorf-Ersdorf begrüßt. Kein Wunder, denn hier ist sie Zuhause.
„Und wo fahren wir jetzt hin?“, fragten die Kinder.
„Zur Möhnesitzung nach Holzweiler“, bekam sie zur Antwort. Dort trafen wir uns mit Prinzessin Sigrid I. aus Ringen, um die Holzweiler Obermöhn zu überraschen.
In der Fritzdorfer „Schwalbenhalle“ ist karnevalistisch immer was los. Jecke Weiber spendeten der Prinzengarde und unserer Kinderprinzessin einen tosenden Empfang.
Prinzessin und Prinzengarde rissen die Wiever mit ihrem Programm so mit, dass wir nicht von der Bühne kamen.
Plötzlich hatten wir eine Verzögerung im Programm. Als wir Fritzdorf verließen, sollten wir schon in Meckem auf der Bühne stehen. Aber wir machten uns keine Sorgen, denn in Meckem standen Tonn un Tönnchen auf der Bühne und die werden uns schon retten.
Schunkelnd warteten die Meckemer Wiever auf den Höhepunkt der Sitzung.
Entschädigt wurden sie durch das Lächeln von Jenny und die viel Kamelle.
Traditionell bildet der Auftritt der Prinzengarde auf ihrer eigenen Mädchensitzung in die Schützenhalle den krönenden Abschluss. Und hier mussten die Männer wieder dran glauben. Kommandant Friedel Groß bekam von der Prinzessin eine Schwimmhilfe.
Aber auch Fanfaren- corpsleiter Sven Schnieber und Joachim Wolber mussten vortreten. Nun hatten sie auf das Fliegerlied den Mädchen etwas vorzutanzen. „Dat hatt ehr joot jemaaht“, lobte Jenny.
Dann erhielten die Sitzungsleiterinnen Renate Grösser und Christiane Düren den Orden der Prinzessin.
„Jenny, dass war doch ein toller Tag, oder?“, meinte Pagin Saskia. „Ja, da hast du recht. Ich bin richtig glücklich“, antwortete die Prinzessin.
Schunkelnd ging ein wunderschöner, erlebnisreicher, aber auch anstrengender Wieverdaach zu Ende. Darauf rufen wir aus:
Meckem – Alaaf
Jecke Mädche – Alaaf
Prinzengarde - Alaaf